Bell AH-1G und AH-1S in 1:72

Drei Modelle, drei Hersteller

Die AH-1G der US MARINES ist eine Cobra von AZ-model und stellt eine Maschine der VT-26, HMA-367 während des Vietnam Krieges November 1969 dar. Geflogen von Lt. Cummings und Capt. Henry, gelang der Besatzung eine riskante Rettung eines schwer verwundeten Marines unter Beschuss vom Berggipfel Que Son. 

Das Modell hat eine sehr schöne Gravur und ist auch von der Detailierung für diesen Maßstab gut gemacht. Leider hat das Modell einen erheblichen Schwachpunkt, wie so oft ist das Klarsichtteil viele zu dick gegossen und passt leider auch nicht richtig. Durch die Dicke des Bauteils ist auch das zersägen um eine geöffnete Kanzel darzustellen nicht möglich. Ich war schon kurz davor die Haube neu tiefzuziehen, aber nach längerem Anpassen und sanfter Gewalt habe ich dann doch das Originalteil verbaut. Nur der Pitchhebel und die auffälligen Handgriffe innen in der Haube sind ergänzt. Die Decals stammen von einem Special Hobby Bausatz.

Mit alten gedruckten Verlinden PSP-Blatten habe ich eine typische Abstellposition für das Display nachempfunden.

Bei kurzen Abstellzeiten wurde oft nur ein Seil um das hintere Rotorblatt geworfen und entweder um den Hecksporn oder um den Rumpf geschlungen. So lies sich bei einem Alarm auch schnell wieder starten.

 

Die US NAVY Version der AH-1G ist die bekannte „Test Pilot School“ Cobra aus dem Jahre 1974, NAS Jacksonville. 

Für diese Variante benutze ich den hervorragenden Bausatz von Special Hobby. Gravur, Detailierung und Passgenauigkeit sind einfach top. Auch die Klarsichtteile sind eine wahre Freude. So macht das Ganze richtig Spaß!

Auch hier habe ich mit Ätzteilen die Gurte ergänzt und wieder die Haltegriffe in der Haube nachdetailliert. Auch etwas Kartenmaterial und Anflugblätter in 1:72 beleben den Innenraum.

Nachdem auch noch ein alter Fujimi AH-1S Bausatz vorhanden war baute ich dann gleich noch eine AH-1S (mod) des „United States Forest Service“ (USFS). Vor längerer Zeit hatte ich mir von Draw Decal die passenden Abzeichen zugelegt. Wer schon einmal eine Cobra von Fujimi gebaut hat weiß um die vielen Probleme die beim Bau entstehen. Dem Alter des Kits geschuldet, ist die Detailierung und die nicht versenkte Gravur nur qualitativ mittelmäßig. Auch die Passung, durch die Bauteiletrennung für mehrere Versionen, ist an einigen Teilen nicht besonders gut. Trotz sauber Anpassung und Zusammenbau der Rumpfteile passt das Klarsichtteil zwar auf dem Rumpf, ist aber um einiges zu schmal. Da hilft dann leider nur links und recht die Rumpfseiten um jeweils ca. 0,75mm ganzflächig abzuschleifen. Dabei geht dann natürlich jegliche Gravur komplett verloren. Da aber für die USFS Firewatch Cobra sowieso der Kinn- Nasenbereich neu scratch gebaut werden muß, ist sowieso viel Spachteln angesagt. Nach Fotos habe ich den Bug und den drehbaren Kameradome nachgebaut. In der Restekiste fand sich dann glücklicherweise noch Rundrohrkufen, die ich mit Scheinwerfer und kleinen Anbauteilen verfeinerte. Vom Special Hobby Bausatz habe ich dann noch die Räder entnommen und an den Kufen angebracht.  Nach dem Anbau der Cablecutter oben und unten am Rumpf (Ätzteil) und den vielen Antennen für UHF und CB-Funk und den GPS Empfängern war dann der Bau abgeschlossen. 

Lackiert habe ich wie immer mit Gunze-Acryl Farben und Vallejo-Metalfarben. Nun wäre eine AH-1J SeaCobra in 1:72 von Special Hobby mein nächstes Wunschmodell von diesem Hersteller.

Viele Grüße
Jürgen Weller

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