Der Zusammenbau ging an sich recht schnell von der Hand. Die Gravur ist vielleicht etwas zu tief, aber nach der Lackierung akzeptabel. Diesbezüglich ist die Fujimi Intruder in 1:72 nach meiner Einschätzung besser. Obwohl hoch gelobt in diversen Veröffentlichungen, fand ich die Passgenauigkeit zum Teil nicht so besonders. Das Radom passt seitlich nicht so recht an die Rumpfkontur, die Flächenwurzeln im Bereich der Landeklappen wurden von mir von der Rumpfinnenseite her unterfüttert und die Triebwerksauslässe müssen nachgearbeitet werden. Auch waren in beiden Bausätzen die Rümpfe leicht verzogen. Das Seitenleitwerk war nicht im Winkel. Mit etwas heißem Wasser konnte ich die Rumpfschalen aber wieder zurechtbiegen. Im Cockpit habe ich Ätzteile von Eduard und Resinsitze von Quickboost verbaut. Ebenso wurde das Instrumentenbrett an die jeweilig dargestellte Maschine angepasst. Die VA-85 Intruder hat beim Copiloten etwas andere Instrumente und eine verlängerte Abdeckung über dem Instrumentenbrett.
Lackiert habe ich wie immer mit Gunze Farben, vor dem eigentlichen Tarnanstrich habe ich ein kräftiges Preshading aufgebracht um die starke Verschmutzung der Maschinen besser darzustellen. Als Bemalungsversionen habe ich mir eine A-6E der VA-36 „Roadrunners“, USS Theodore Roosevelt, Operation “Desert Storm” im Roten Meer Januar 1991 und eine VA-85 „Black Falcons“, USS AMERICA, Operation “Deny Flight” im Mittelmeer 1993 mit geklappten Flügeln ausgesucht. Die Decals für beide Maschinen finden sich auf einem Bogen von Hi-Decal. Normalerweise scanne ich meine Decals vor dem Verarbeiten ein um sie zur Not noch einmal ausdrucken zu können. Ausgerechnet diese Mal habe ich es nicht gemacht und schon hätte ich sie dringend benötigt! Aus Schaden wird man klug! Auf dem blauen Trägerpapier sahen die braunen Desert Storm Markierungen passend in der Farbe aus. Aber leider zeigte es sich dass die Decals nicht deckend sind und nach dem platzieren auf dem Modell viel zu hell und auch deutlich zu gelblich herauskommen. So konnte und wollte ich es aber nicht auf dem Modell lassen. So blieb nur der Weg, neue Decals bestellen, Einscannen und am Rechner den Farbton ändern bis er passte und dann neue Decals ausdrucken.
Danach folgte die übliche Alterung und der Mattlack über alles.
Jürgen Weller