Der recht extreme Entwurf zu einem Sturzkampfbomber von den Hütter-Brüdern – Ulrich und Wolfgang (Segelflugzeug-Konstrukteure) – entstand nach der Ausschreibung des RLM, aus der letztlich die Henschel Hs 129 hervorging. Diese wurde bereits vor dem 2. Weltkrieg herausgegeben. Stubo steht für „Sturzbomber“.
Der Pilot sollte maximal gegen Feindbeschuss geschützt sein und befindet sich unter einer gepanzerten Haube, die lediglich mit drei sehr kleinen Fenstern versehen ist. Das Flugzeug sollte für die Landung den Propeller und den Bombenträger abwerfen, der Start war mit einem Startwagem vorgesehen, ggf. mit Starthilferaketen ausgerüstet. Angegeben ist, dass der Stubo von einem DB 601 angetrieben werden sollte, weiterhin war der Einbau von zwei MGs geplant. Die Bombenlast soltle 500 kg betragen. Es gab noch einen zweiten Entwurf (Stubo 2), der einen internen Bombenschacht und somit einen gestreckten Rumpf hatte.
Alles begann mit dem Kauf des Resinbausatzes von Bird Models vor einger Zeit. Allerdings zeigten schon die Bilder von dem Kit, dass hier einiges an Umbauarbeiten nötig ist, wenn das Modell später den Zeichnungen gerecht werden soll. So musste der Rumpf um 18 mm verlängert werden und neue Tragflächen erstellt werden. Die Teile dafür machte ich mit meinem 3D-Drucker, dazu noch der Bombenträger für zwei Bomben, die sich in meiner Restekiste fanden.
Im KP-Bausatz – aus dem ich meine Avia S-199PM-1 baute – befand sich noch der Rumpf einer Bf 109 (F / G) von dem ich die Nase abtrennte. Diese setzte ich an das noch verbliebene Rumpfstück aus dem Bird Models-Bausatz. Auch die Luftschraube stammt aus dem KP-Kit. Der vordere Teil des Spinners stammt wiederum von Bird Models. Das Cockpit / Seitenleitwerk passte auch nicht, da es zu niedrig war (entspricht eher dem Stubo 2). Für die höhere Haube fertigte ich eine Tiefziehform an. Somit musste ich auch ein größerers Seitenruder bauen. Dazu klebte ich drei 3 mm starke Polystyrolplatten aufeinander und feilte es heraus. Diverse Kleinteile fertigte ich aus gezogenen Gießästen an. Im Cockpit nahm eine recht einfach gestrickte Pilotenfigur Platz; für das Projekt gut genug, da man davon so gut wie nichts mehr sieht.
Nach einiger Spachtel- und Schleifarbeit konnte der Stubo dann mit Emailfarben von Humbrol und Revell lackiert werden (Pinsel). Die Decals stammen größtenteils von Peddinghaus, die Balken- und Hakenkreuze waren von anderen Bausätzen übrig, die Werksnummern druckte ich selbst.
Matter Klarlack von Tamiya versiegelt den nie realisierten Sturzbomber.
Frohes Baschdlä!
Thomas Brückelt