Die Gloster Glaidiator war der letzte bei der britischen Royal Air Force in Dienst gestellte Doppeldecker-Jagdeinsitzer und folgte der Gloster Gauntlet. Im Verglich zum Vorgängermodell verfügte die Gladiator über ein geschlossenes Cockpit sowie weitere aerodynamische Verfeinerungen der Zelle, insbesondere sichtbar bei den Fahrwerkstreben. Angetrieben wurde die Gloster Gladiator Mk. I von einem neunzylinder Bristo Mercury Sternmotor, der einen feststehenden Zweiblattpropeller antrieb. Auf Grund zu starker Vibrationen wurde dieser bei der Gladiator Mk. II dann durch einen metallenen Dreiblattpropeller ersetzt. 1936 wurden die ersten sechs Staffeln der Royal Air Force mit dem Typ ausgerüstet. Schweden, Norwegen und Griechenland gehörten zu etlichen weiteren Nutzern von Exportversionen. Der zunächst silberne Anstrich der Maschinen wich während der so genannten „Münchenkrise“ einer Volltarnung, wobei bei frühen Tarnmustern die unteren Oberflächen in helleren Farbtönen gehalten wurden als die oberen. So kam z.B. neben Dark Earth auch Light Earth, sowie DarkGreen und Light Green hier zum Einsatz. Auf Grund der Einführung von freitragenden Jagdeindeckern, wie der Bf 109 und der Hurricane war die Gloster Gladiator bereits zu Kriegsbeginn als weitgehend veraltet anzusehen. Sie wurde jedoch noch als Sea Gladiator im Norwegenfeldzug eingesetzt oder kämpfte auch im Mittelmeerraum, dem Balkan und mit der finnischen Luftwaffe über Karelien. GEgner waren hier ebenfalls nochz.B. bei der Reggia Aeronautica eingesetzte Doppeldeckern Fiat Cr 42 oder 32 oder den I-153 der Sowjets. Große Berühmtheit erlangten drei auf Malta stationierte Sea Gladiator des Hal Far Flights mit den Namen „Faith“, „Hope“ und „Charity“. Die Shuttleworth Collection in Biggleswade betreibt heute noch eine der wenigen flugfähigen Gloster Gladiator.
ICM widmet sich seit einigen Jahren mit großer Hingabe den Flugzeugen der späten Dreißigerjahre und eines der jüngsten Projekte war ein Bausatz der Gloster Gladiator. Inzwischen sind drei verschiedene Versionen auf dem Markt zu haben (Mk. I, Mk. II und Sea Gladiator). Revell bietet die ICM-Form als Mk. II an.
Der Zusammenbau ist weitgehend problemlos, es gilt lediglich einige Verfeinerungen anzubrinden. Da das Plastik sehr weich ist, sollte dieses mit Vorsicht behandelt werden, auch bietet es sich an,verschiedene Bereiche, wie z.B. das Fahrwerk zu verstärken. Auch wurden beim abgebildeten Modell vorsorglich dem einteiligen unteren Flügel eine größere V-Form verpasst, so dass verhindert wurde, dass die Flügel später nach unten hängen. Die Passgenauigkeit ist sehr gut. Für den Außenanstrich kam Humbrol Silber zum Einsatz. Bei der dargestellten Maschine handelt es sich um die zweite Serienmaschine. Sie flog in diesem Anstrich 1937/38 bei der 72 Sqn – der ersten mit Gladiator ausgerüsteten Staffel der RAF) in Church Fenton.
Gruß Joachim Geier
Hallo Joachim,
wenn man das Modell in einen entsprechenden Hintergrund setzt, ist das nicht vom Original zu unterscheiden!
Klasse Arbeit!
Grüße
Thomas