Nach Ausfall des Dezembertreffens wegen Überbelegung und anschließenden Weihnachtsurlaubs unseres geschätzten Etablissements konnte das erste Treffen 2025 erst am dritten Freitag des Monats stattfinden. Wie meistens im Jänner waren jede Menge Schwobabaschdler versammelt, die gesammelten Werke der letzten 10 Wochen und der Weihnachtsfeiertage wurden präsentiert, und entsprechend gab es eine Menge fein gebauter Modelle zu sehen! Alle fassten sich kurz, und so war drumherum auch noch Zeit für leckeres Essen und Weltverbesserung durch Gespräche.
Nachdem Zimmo ein Podest herbeigezaubert, Ralf seinen Drehteller aufgestellt und Michael (2) seinen Taschenscheinwerfer ausgepackt hatte, machte Zimmo gleich den Anfang. Zwei „Spütfürs“ waren über die Weihnachtsfeiertage entstanden, beide in Zimmos neuem Lieblingsmaßstab 1/72. Eine Mk. II in klassischer UK-Tarnung und eine PR Mk. XIX in Aufklärerblau, beide von Airfix und gewohnt feine „Zimmos“.
Uwe brachte eine MiG-25PU (die Trainerversion des Mach-3-Abfangjägers) in 1/72 von Zvezda – die Maschine hat offenbar schon einiges erlebt, trägt aber mit Stolz ihre zwei R40-Infrarot-FK. Der Bausatz war mit Rädern und Raketen des ICM-Bausatzes aufgemotzt worden, ist aber sonst der schon etwas ältere Bausatz aus der Box, fein mit Ölfarben verwittert.
Harald (meine Wenigkeit) hatte Ende 2024 etwas aus der Box der Schande fertiggestellt – einen uralten Bausatz des klingonischen Schlachtkreuzers D-7 aus der uralten Enterprise-Serie, der allerersten. Die aus Decals geschnipsten und gestanzten Fensterchen zu erstellen und anzuordnen war nicht so mühsam wie das Spachteln und Schleifen des Bausatzes von AMT in 1/650, den das viel jüngere Ich mit wenig Sorgfalt zusammengepickt hatte. Qapla‘!
Markus hatte zwei 1/48 fertiggestellt – eine A6M5c Zero von Hasegawa und eine Seafire Mk. 15 von Special Hobby. Feine leichte Gebrauchsspuren an beiden Maschinen wie gewohnt, und was man an der Seafire für ein Hoppala im Lesen der Bauanleitung interpretieren könnte, ist natürlich so gedacht: ein beschädigter Flügel einer Seafire der Royal Navy hat einen Ersatzflügel aus der RAF erhalten. Was fürs Auge!
Jürgen W. zeigte, wie nicht anders zu erwarten, etwas extra Feines in 1/72. Die alte PB4Y-2 Privateer von Matchbox kann offensichtlich was, wenn man sich mit ihr befasst, und so kam die fein mit (hellen) Ölfarben gealterte Maschine ganz aus der Box gebaut (auch die Glasteile!) sehr beeindruckend rüber.
Noch was ganz Feines hatte Jürgen mit dabei: eine Romeo Ro.1, italienischer Trainer in 1/72 von LF Models, dargestellt als die Privatmaschine des US-Botschafters in Rom, und der kommt auch noch ins Ensemble, wenn die Base erst fertig ist. Formen aus Silikon(!), praktisch jedes Teil von Hand anzupassen, neuer Motor aus einer Walrus, spachteln & schleifen & spachteln & schleifen… kurz: ein Pfad der Tränen. Aber da steht sie und sieht aus wie ein Tamiya aus der Box. Reschbeckt!
Michael (1) hatte wieder Schwerfahrzeuge dabei. Zwei Scania in 1/87, ursprünglich von Herpa, aber mit neuen, teilweise gescratchten Aufbauten, allen möglichen Kleinteilen aus anderen Bausätzen (z.B. winzigen Michelin-Männchen) und selbstgemachten Decals nach einem selbst fotografierten Einzelstück-Gespann verfeinert.
Michael (2) brachte ein Diorama in 1/72 um eine Me 163 von Hobbyboss, mit einem Scheuch-Schlepper von Germania(?) und einem Tankwagen von Academy(?). Beachtenswert, dass die fein gebauten Teile nicht einfach rumstehen wie ein Stilleben, sondern alles aussieht wie ein 3D-Foto einer lebendigen Szene.
Jürgen G. hatte zwei P-40 in 1/48 aus seinem riesigen Fundus im Gepäck, eine der USAAF, die andere von den Flying Tigers in China – beide gewohnt fein gebaut und schon vor vielen Jahren, und mit aufgerissenem Rachen, wie es sich für die P-40 gehört. Seine legendär gebaute Felixstowe in 1/32 hatte er nicht mit, zu groß ist das Transportrisiko; aber er freut sich über Besuch bei sich zu Hause, wo es noch eine Menge mehr zu sehen gibt.
Als zweites Modell hatte Jürgen etwas Besonderes dabei – einen Eisenbahnwaggon in 1/87, aber nicht aus unserem gewohnten Plastik, sondern aus Messing! Ein erstaunliches Teil, und einen Inneneinrichtung hat er auch noch.
Patrick hatte zur Freude der einen und zum Schaudern der anderen (you know who you are) eine ganze Schar von Modellen im Egg-Maßstab mitgebracht.. dabei ist noch lange nicht Ostern! Der mächtige chinesische Flugzeugträger Shandong ist geradezu zum Liebhaben auf der hübschen Base, und wie die putzigen J-15 sich aufstellen zum Start wie Entchen am Teichufer… dazu eine F-16, eine Tomcat, eine J-15 mit Katapultpersonal und eine Phantom, und alle rund wie der Drehteller! 😊
Dieter hatte zwei Modelle dabei: eine RF-84F der Luftwaffe, die ihm Ralf gebaut und damit seine Bastelfreude geweckt hatte – und so entstand als nächstes Modell eine RF-4E des AG 51 Immelmann zur Erinnerung an den „Last Call“ 1992, mit dem Dieter eine besondere Verbindung hat, im fast allseits beliebten Egg-Maßstab. Auf der selbst mit Hilfe eines Fotos erstellten Base findet sich auch Mr. Phabulous Phantom himself!
Ralf brachte nicht eines, sondern zwei Schnellboote der deutschen S-100-Klasse aus dem 2. WK mit zum Treffen, beide in 1/72 und von Revell, wobei das zweite zu einem S-700 umgebaut wurde, mit einem zweiten Satz Torpedorohre anstelle der Wasserbomben/Seeminen. An beiden wurde mehr geändert, als man aufzählen kann: neue Seeminen, neue Geschütze, verfeinerte Rettungsinseln, und und und, und alles lebendig gemacht mit Figuren von CMK, Germania und Revell. Zwei Schmuckstücke!
Moritz hatte eine ganze Stadt im Gepäck – Minas Tirith, die Weiße Stadt aus dem Herrn der Ringe, ganz aus dem 3D-Drucker. Doch handelt es sich eigentlich um einen Würfelturm – hinter Denethors Palast wird der W20 eingeworfen, und vorne am Haupttor achtet der Eine Ring darauf, dass alles dem Zufall entsprechend vor sich geht. Ash nazg durbatulûk…
Figuren hatte Moritz natürlich auch wieder dabei. Lt. Titus von den Space Marines, mit magnetisch austauschbarem Kopf; ein Spacezwerg (das futuristische Warhammer-40K-Gegenstück zur Rasse der Zwerge aus dem Warhammer-Fantasy-Universum); und eine winzige Mondspinne. Bauqualität und Bauzeit wie gewohnt extrem hoch und extrem kurz!
Unser nächstes Treffen findet am 14.02. an der gewohnten Stelle statt. Mögen die Basteltische glühen bis dahin!
Euer Harald Rotter







































Seine legendär gebaute Felixstowe in 1/72 hatte er nicht mit…must be 1/32