Modellbautreffen April 2025

Erst hopp, dann tropp – letzten Monat traten wir uns fast auf die Füße, diesmal hatten alle, sagen wir mal, genug Fußraum.  Auch die Menge der Modelle war überschaubar, was der Qualität aber keinen Abbruch getan hat!  Und die Osterferien hatten gerade begonnen, da zieht es den einen oder anderen schon ins befreundete In- und Ausland.  Umso mehr Zeit gabs jedenfalls zum Quatschen über Modelle, das Essen und die Welt, die sich auch gegen Ende des Abends spürbar verbessert hatte. 😉

Den Anfang unserer Reihe machte Ralf, der ein Whatif mitgebracht hatte, das auf den ersten Blick nicht danach aussah.  Propeller + Lufthansa = Standardkost?  Mitnichten, denn eine Ju 290 gab es bei der Lufthansa in der Nachkriegszeit nie.  Was es gab, waren Gespräche in den 1950ern, eine im Krieg in Spanien bruchgelandete Maschine (D-AITR) wieder der Lufthansa zuzuführen, sie flog dann aber doch für die spanische Luftwaffe.  Das Whatif stellte uns jetzt Ralf auf den Drehteller, und zwar den umgebauten Bausatz von Revell in 1/72 mit diversen Umbauten der militärischen in die zivile Version, lufthansablauen Sitzen aus Green Stuff in der Kabine, Bremsleitungen aus Silberdraht und offenen Motoren.

Klaus hatte einen Bausatz aus seinem Fundus mitgebracht, den er schon vor längerer Zeit fertiggestellt hatte.  Die Ju 88G-1 aus dem Bausatz von Dragon in 1/72 hatte er vollständig mit dem Pinsel bemalt und unter anderem mit einer Funkantenne aus dünnem Nähgarn und einem Fotoätzvisier fürs Heck-MG verfeinert.

Markus hatte seit dem letzten Treffen zwei Maschinen fertiggestellt, die er aus dem Nachlass von H.J. Nester übernommen hatte.  Zum Ersten seinen ersten Hubschrauber (den sich seine Tochter gewünscht hatte, und da kann man als Papa nicht nein sagen).  Der AH-1Z von Academy in 1/35 ließ sich ausgezeichnet bauen und ließ keine Wünsche offen – tolle Passgenauigkeit, eine Menge Ätzteile schon dabei, Decals ausgezeichnet und in großer Menge… das ganze Modell aus der Box (OOB) gebaut, nur die Sitzgurte hat Markus selbst gemacht.  Die Lackierung hat er in verschiedenen Grautönen von MiG und Tamiya erstellt, und nach einer Woche war sie fertig!

Dann stand da noch eine He 219 von Revell in 1/32 auf dem Tisch, und die war nicht nur aus der Box gebaut.  Die große Cockpithaube, die man abnehmen kann, verlangte geradezu nach einem Cockpitsatz von Eduard und Zusatzeinrichtung z.B. Kabelbäumen aus Messingdrähten, auch die Räder sind Resin aus dem Zubehörhandel mit selbst ergänzten Bremsleitungen.  Die Hirschgeweih-Radarantennen hingegen kamen so aus dem Bausatz und zeigen, wie weit der Formenbau sich seit den Anfängen („gell Papa, als die Menschen noch keine Waschmaschinen hatten“) entwickelt hat.  Ein Problem der He 219 besteht in 1/32 ganz besonders: das lange Heck lässt die Maschine nach hinten kippen.  Also hat Markus den knappen Platz in der Nase, die beiden Motorengondeln und verschiedene andere Geheimfächer mit Bleischrot gefüllt, mehr als 250 g sind es auf jeden Fall.  Das Grundgrau der Tarnung ist von Mission Models, die Linien von AK.  Um ein Gespür für die Tarnung zu bekommen, wurde das Netzmuster leicht vorgezeichnet und dann freihand gesprüht.  Danach wurde noch einmal mit RLM 76 drübergewolkt, und schwupp war sie nach 2 Wochen fertig.  

Dieter zeigte ein im professionellen Bereich erstelltes Modell eines ARMIGER Antiradar-Flugkörpers  mit Staustrahlantrieb (also keine Rakete!), ein Projekt aus den frühen 2000ern, in dessen Zusammenhang auch Modelle für die PR erstellt wurden.  Das Modell ist daher natürlich scratch erstellt und die Qualität spricht für sich.  Professionell eben! 😊

Unser nächstes Treffen findet am 9. Mai statt, das TVN-Vereinsheim freut sich schon auf uns!

Harald Rotter

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