Das Modell der Horten IX V1 entstand aus dem alten Resin-Kit von A+V. Auch wenn an dem Versuchsgleiter nicht viel dran ist, gab es viel zu tun: Die Tiefziehhaube war vergilbt, deshalb musste ich eine eigene Form herstellen, um sie zu ersetzen. Dazu füllte ich einfach die vorhandene Tiefziehhaube mit Harz. Der Cockpitausbau entstand teilweise im Eigenbau. Um da vernünftig dran zu kommen musste ich den Vorderrumpf an der Cockpitrückwand absägen, so konnte ich mit dem Fräser dem Cockpit seitlich und nach vorne hin mehr Tiefe verleihen.
Der Bremsschirm entstand in einer Art von Miniatur-Bildhauerei, die Gurte dafür fertigte ich aus Alufolie an.Um das Cockpit herum musste ich viel aufspachteln und schleifen.
Dazu kamen noch Ruderanlenkungen, das Pitotrohr und die Trimmklappen an den Elevons, welche beim Orignal erst später in der Erprobung hinzugefügt wurden.
Bernd Heller stellte Anfang Dezember 2020 den neuen Bausatz von AMP auf Modellversium vor: http://www.modellversium.de/kit/artikel.php?id=13219
Er schickte mir dankenswerterweise einen Scan des Decalbogens, so konnte ich die Begrenzung der Trittfläche abzeichnen und auch die Beschriftung links neben dem Bremsschirm übernehmen. A+V lieferte hier nur die Balkenkreuze mit.
Das Buch „Horten Ho 229 – Spirit of Thuringia“ von Andrei Shepelev und Huib Ottens war bei dem Projekt weiterhin sehr hilfreich, vor allem bei der Farbauswahl für die Oberseite. Die Farbe scheint auf einigen Bildern sehr hell, in Wirklichtkeit war es Dunkelgrün. Ich verwendete hier Revell 363 (RLM 71, wurde im Buch angenommen). Unten war der Nurflügel in Hellblau RLM 65 angestrichen. Lackiert habe ich mit dem Pinsel. Ein leichtes Washing lockert die Oberfläche etwas auf. Versiegelt habe ich erst mit mattem, dann mit seidenmattem Klarlack aus der Spraydose.
Frohes Basteln!
Thomas Brückelt