Modellbautreffen Februar 2024

Am 09.02 – wie immer an einem Freitag – wurde wieder zum Schwobabaschdler-Treffen gerufen, und wie so oft gab es trotz einer Reihe von Absagen eine Menge modellbegeisterter Jungs, die sich um die Tische versammelten.  Für gutes Essen war gesorgt, und es wurden diesmal auch keine Bestellungen vertauscht und dann gedankenlos gegessen (soll vorkommen).  Lediglich eine Bestellung ging unangenommen zurück und wurde dann nach Einsetzen der Hirntätigkeit wieder hereingeholt … dem Vernehmen nach soll es sich jedes Mal um dieselbe Person gehandelt haben. 😊

An Modellen war diesmal zu Land, Luft und Wasser von ganz groß bis ganz klein alles dabei!

Ralf zeigte U3, ein Uboot vom Typ IIA in 1:72 von Special Navy; auf den ersten Blick ein Klopper, doch wurde rundherum abgewunken, dies sei noch lange nicht das Ende der Fahnenstange bei Ubooten in 1/72.  Der Rost hatte dem armen Boot ganz schön zugesetzt, vor allem an den verdammt zahlreichen, allesamt nachgeöffneten Flutschlitzen – was für eine Arbeit!

Markus hatte einen Bausatz aus dem Nachlass von H.J. Nester (von Joachim verdienstvoll unter die Leute gebracht) im großen Gepäck.  Die Ju 88G von Dragon in 1:48 wurde als grundsätzlich gut ausgestattet beurteilt, aber dennoch weniger shake&bake, als sie aussieht – dennoch hat Markus sie sauber aus der Box ausgeführt, und sowohl die freihandgesprayte Tarnung als auch die Details wussten zu überzeugen.  Markus nennt als einziger von uns immer seine Bauzeit… oder erinnere ich mich nur beim ihm daran, weil es immer Zahlen sind, die für Langsambauer utopisch klingen? Hier war von Wochen die Rede – kann gar nicht sein!

Dann lagen plötzlich zwei Rollen eines Drehstuhls auf dem Tisch.  Sie entpuppten sich als 1:35 Modelle von Das Werk des als „Kugelpanzer“ bekannten (oder weniger bekannten) Fahrzeugs.  Allen innerlich auflachenden und abwinkenden Beobachtern erörterte Markus, dass ein Exemplar im Panzermuseum in Kubinka steht.  Bei Nennung der Bauzeit der (tadellosen) Modelle von 1 und 1½ Stunden (in Worten: eineinhalb Stunden) gingen wohl einige in sich, der Autor dieser Zeilen auf jeden Fall.

Ebenfalls aus dem Nachlass von H.J. Nester zeigte Uwe eine Nakajima Ki-44 II Hei „Shoki“, die innen schon gebaut gewesen war und die er außen (wo es zählt) fertiggebaut hatte.  Wie man weiß, wirkt bei Modellen vor allem die Lackierung, die Uwe besonders gefuchst hatte, weil Silberlackierungen bekanntlich eine absolut perfekte Oberfläche voraussetzen.  Oberfläche und Lackierungen schlugen zurück, aber letzten Endes siegte das Gute!

Mit dem diesjährigen Thema des Gruppenbauprojekts hatte sich Thomas verspekuliert und eine Spitfire in 1:72 mit Tigerstreifen-Decals aus einem anderen Bausatz und mit farblich dazu passenden US-Kennzeichen versehen, mit spektakulärem Ergebnis!  Eskortiert wurde die Tiger-Spit durch einen sauber gebauten und in der Bewaffnung verfeinerten Schützenpanzer M-113 in 1:76 von Airfix (ursprünglich JB-Models).

Uli zeigte eine winzige und entsprechend fein gebaute Pitts S2A in der Lackierung des Rothmans Aerobatic Team.  Der Bausatz ist von der japanischen Firma LS, die bis 1992 feine Modellbausätze herstellte.  Mit den schönen Kunstflugteam-Decals hatte sie im vorliegenden Fall bei der Entwicklung gespart, entsprechend falsch waren die Dimensionen, was verschiedene mehr oder weniger lästige Ergänzungsarbeiten zur Folge hatte.  

Ausnahmsweise ein erst im Bau befindliches Modell zeigte Michael – einen 100% Scratch gebauten Segler in 1:72.  Schicht auf Schicht auf Schicht aus dünnem Plasticsheet, dann Schleifen & Polieren, und davon sieht man am fertigen Modell (hoffentlich) nichts mehr – ein guter Grund, das beeindruckende Zwischenergebnis zu zeigen.

Dem diesjährigen Gruppenbauthema hat Michael außerdem um 20 Jahre vorgegriffen und zeigte ein Jugendwerk: die gerade durchgeführt werdende Umlackierung einer F-5E in eine MiG-28, gebaut in 1:144 und präsentiert auf einem Bierdeckel mit gescratchter Leiter und Schleppstange und einer Figur aus einem LKW-Bausatz der damaligen Zeit, durch Schönheits-OPs an den Zielmaßstab angepasst.  Kann man verdammt gelten lassen!

Schlussendlich hatte Jürgen K. etwas Winziges im Gepäck: verschiedenste WK-2 Flugzeuge der Luftwaffe im Futzelmaßstab 1:700.  Unglaublich, was es in diesem Maßstab alles gibt und/oder gebaut werden kann!  Hintergrund ist das Langzeit-Gemeinschaftsprojekt eines historischen Großmodells des Flugplatzes Schwäbisch-Hall im Maßstab 1:700 für das Flugplatzmuseum Schwäbisch-Hall.  Ein Besuch des Museums lohnt sich natürlich jetzt schon!

Das nächste Treffen findet am Freitag, den 09.03. in der TVN-Vereinsgaststätte statt. 

Euer Harald

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